Zeitgenössische Architektur, Landschaft und Traditionen in perfekter Balance.

Auf den Hügeln mit Blick auf die Ufer des unteren Gardasees, wo besondere Aufmerksamkeit auf die Umweltauswirkungen vonnöten ist, finden wir diese Villa mit einem atemberaubenden Panorama. Bei der Planung sollte das Haus in die Umgebung aus Eichenwald und der für die milde Gegend typischen Vegetation eingebettet und vom See aus möglichst wenig zu erkennen sein. Genau aus diesem Grund ist die Hauptkonstruktion, in der sich das Leben des Hauses abspielt, auf einer Etage mit großen Fenstern angeordnet, von denen aus herrliche Sonnenaufgänge über dem See bewundert werden können. In der Mitte der großen Fassade spielt ein etwa zehn Meter hoher alter Olivenbaum Versteck mit dem Turm aus Cortenstahl, in dem sich der Aufzug befindet. Das flache Dach wurde zu einem wahrhaften Garten, in dem verschiedene Arten von einheimischen Sträuchern und Blumen gedeihen. Das Dach reicht dann einige Meter über die Außenmauern des Gebäudes hinaus und sorgt so für einen schattigen Bereich für heiße Sommertage. Auch dieser Streifen, der den Blicken ausgesetzt ist, wurde mit Cortenstahl verkleidet, der sich im Herbst in der umliegenden Vegetation verliert.

Auf der Rückseite, wo der Hügel ein natürliches Gefälle aufweist, erstreckt sich das Gebäude hingegen auf zwei Etagen. Die untere Etage, in der sich der Haupteingang und der Zugang zu den Kellerräumen befinden, wurde als Fortsetzung des abschließenden Hügelbereichs entworfen. Als Verbindung wurden auf den beiden äußersten Seiten des Hauses große Felsbrocken verwendet, die auf dem Grundstück gefunden wurden, während es für den mittlere Teil die Absicht des Auftraggebers war, eine antike Steinmauer in harmonischem Kontrast zu den modernen Linien des Hauses einzufügen. Eine Studie der alten Gebäude der Region hob zwei verschiedene Arten von Steinmauern hervor. Eine erste, ärmere Art wurde mit Ausnahme der Ecksteine mit unbearbeiteten Steinen errichtet, die auf den Feldern eingesammelt wurden. Eine zweite, aufwendigere Typologie wurde dagegen mit Steinen aus Steinbrüchen der Gegend gebaut, die zur Verbesserung der Stabilität an den Seiten grob behauen waren. Die Wahl fiel auf die letztgenannte Lösung, die im Gesamtkontext des Projekts als passender angesehen wurde. Später führte die Schwierigkeit, diese großen alten Steine zu beschaffen, die nur in geringer Anzahl bei Antiquitätenhändlern zu finden waren, dazu, dass das Unternehmen Geopietra® in das Projekt miteinbezogen wurde. Nach einer weiteren eingehenden Untersuchung der zu dem Zweck geeigneten Steine hat dieses die Herausforderung angenommen. In ganz Italien wurde hierauf eine Reihe von Steinen aus dem Abriss von jahrhundertealten Häusern gesammelt, einige sogar aus dem 13. Jahrhundert, von denen anschließend Abgüsse genommen wurden, um eine sehr genaue und originalgetreue Reproduktion zu erhalten. Es war ein sehr mühsames Verfahren, was sich allerdings gelohnt hat, da es auf diese Weise gelungen ist, die vom Auftraggeber geforderten Formen und Farben herzustellen.

Diese Arbeitsweise, die für die Forschungs- und Entwicklungsabteilung von Geopietra® nicht wirklich neu war, führte zur Entstehung eines Steinmodells, das heute eigentlich nicht mehr zu finden ist, dem Geopietra® den Namen „Cassaga“ gegeben hat und nun als Kunststein im vielfältigen Sortiment des Katalogs erhältlich ist. Die Villa entspricht allen heute unentbehrlichen Standards des wohnlichen Wohlbefindens, der Energieeinsparung und der Nachhaltigkeit.

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