14 | VERFUGUNGSTECHNIK
1/2/3. Der zusammen mit dem Fugenmörtel gelieferte Spritzsack wird an seinem Ende so abgeschnitten, dass ein Loch von circa 1,5/2 entsteht.
4. NIEMALS EINE MÖRTELMENGE VORSEHEN, DIE ÜBER DIE JEWEILS EINZUSETZENDE MENGE HINAUSGEHT. Die Konsistenz der Fugenmasse sollte duktil und mürbe sowie weder zu feucht noch zu trocken sein.
5. DER MIT FUGENMASSE GEFÜLLTE SPRITZSACK muss auf der einen Hand aufliegen, während die andere Hand das obere Ende aufwickelt, wodurch mit einem leichten Druck die Fugenmasse aus der Öffnung gedrückt wird.
6. DIE ÖFFNUNG BIS ZUM FUGENBODEN FÜHREN, (seitlich zur Verfugungsrichtung um 45° schief halten). Während des Spritzvorgangs den Spritzsack entlang der Fuge mit einer Geschwindigkeit fortbewegen, bei der gewährleistet wird, dass die gewünschte Menge in die Fuge gepresst wird.
NIE DEN NOCH WEICHEN MÖRTEL BEARBEITEN. Keine NASSEN Spachteln, Pinsel, Besen oder Schwämme verwenden.
Absolut vermeiden, die Fugen mit nassen Pinseln oder Schwämmen zu glätten, wie das Steinmetze in bestimmten Gebieten machen. Durch diesen Vorgang lagert sich nämlich ein dünner Kalkschleier in Form einer weißen Schicht auf den Steinen ab, die im nassen Zustand nicht zu sehen jedoch im trockenen Zustand absolut unästhetisch ist.
7/8. PRÜFEN, wie sich die Konsistenz anfühlt, um zu verstehen, wann genau mit der Bearbeitung begonnen werden kann. Wird kein Oberflächenwasser mehr wahrgenommen (trockene Finger), kann mit dem Bearbeiten und Eindrücken des Fugenmörtels begonnen werden.
9. DIE FUGENMASSE IN DIE FUGE EINDRÜCKEN, das überschüssige Material mit einem Holzstab entfernen und die Fugenmasse je nach Geschmack und Anforderung bearbeiten. Für besondere Bearbeitungen des Fugenmörtels können auch Spachteln oder Kellen verwendet werden, um von der Zeit gezeichnete Verfugungen nachzuahmen oder für die Feinbearbeitung von gesplitterten Mauerwerken (siehe Kap.15).
10. EINE ALLGEMEINE REINIGUNG mit perfekt trockenem Reisig- oder weichem Besen durchführen und dabei die Erhärtungszeiten der Fugenmasse entsprechend der durchgeführten Endbearbeitungstechnik beachten (niemals die Reinigung sofort nach Bearbeitung des Fugenmörtels durchführen, sondern immer eine weitere Trocknungszeit abwarten).
Achtung! Die Farbe der Fugenmasse ist von folgenden Faktoren abhängig: Bearbeitungsart, Temperaturen, Bearbeitungen mit unterschiedlichen Trocknungsgraden, Regen oder Frost in den darauf folgenden 48 Stunden. Bei der Bildung von Rändern und Flecken können Farbänderungen auftreten. (Siehe Foto).
Eventuell noch frische Läuferbildungen am Stein nicht säubern, sondern erst nach kurzem Eintrocknen entfernen: überschüssigen Fugenmasse mit einem Holzstäbchen entfernen und sodann den verbleibenden Rand mit einem nassen Schwamm säubern. Nur den betroffenen Bereich behandeln.