15 | ENDBEARBEITUNG
Die Verfugung spielt an einer mit Stein verkleideten Wand sowohl funktionell als auch optisch eine grundlegende Rolle.
Die ästhetische und technische Bedeutung der Verfugung wird häufig unterschätzt. Oft achtet der, der sich eine Mauer anschaut, nur auf Form und Farbe des Steins und sieht die Endbearbeitung als Nebensächlichkeit an, ohne sich bewusst zu sein, dass das, was ihn fasziniert, die Gesamtheit der Komposition ist.
Die Verfugung, oder in einigen Fällen ihr Fehlen, übt eine überraschende optische Wirkung auf das Kunststeinwerk aus. Im Allgemeinen empfiehlt es sich, die alten oder typischen Gebäude des betreffenden Gebiets bei der Wahl von Steinfarbe, Fugenmörtel und Endbearbeitungsart zu beachten, um sich der örtlichen Tradition anzupassen. Bei modernen und originalen Lösungen kann man hingegen auf die unendlichen Kombinationen zurückgreifen, die der Geopietra® Kunststein bietet.
Die Wahl zweier unterschiedlicher Farbtöne für Fugenmörtel und Stein schafft einen Kontrast, der die Steinform hervorhebt, und kann bei einer begrenzten Fläche eine angenehme Wirkung hervorrufen, während derselbe Farbton für Fugenmörtel und Stein die Gesamtheit der Wand harmonisiert.
Die Endbearbeitung wird durch verschiedene Faktoren bestimmt: Fugengröße, Füllhöhe, Farbe und Bearbeitung des Fugenmörtels.
Geopietra® hat für die Anforderungen des Kunststeins den vollständig natürlichen Zweikomponenten-Leichtmörtel GeoBi entwickelt. Er ist in Anlehnung an die für das europäische Gebiet typischen Mörtelfarben in 6 Farbtönen erhältlich. GeoBi ist die perfekte Vervollständigung des Geopietra® Kunststeins sowohl unter technischem Gesichtspunkt als auch was die vielen durchführbaren ästhetischen Möglichkeiten anbelangt. Er ermöglicht Fugen mit glattem und einheitlichem Aussehen und ist nützlich für Korrekturen bei Trockenverlegungen und bei grobkörnigen Endbearbeitungen, die alten Naturmörteln ähneln.
Trockenfuge
Normalfuge
Vollfuge
Over-Fuge
Auf dieser Seite ist zum Beweis dafür, welche wichtige Rolle die Endbearbeitung für das Ergebnis spielt, dasselbe Modell mit zwei unterschiedlichen Verfugungsarten zu sehen.
GeoBi G/SA
Toscano P72 - MA
GeoBi G/MA
Contadino P70 - MC
GeoBi G/GR
Morenico P74
GeoBi F/AR
Valdostano P76 - GS
Je nach Bearbeitung und Trocknungsgrad des Mörtels GeoBi können ästhetisch sehr unterschiedliche und besondere Endergebnisse erzielt werden
GeoBi F/feinkörnig (0/3mm) empfiehlt sich für die Endbearbeitung von Verblendziegeln und für die Retusche von einer Trockenverlegung.
GeoBi G/grobkörnig (3/8 mm) empfiehlt sich für die Endbearbeitung aller Kunststeinprofile.
Früher wurden Mauern von Hand mit der Kelle gereinigt, vom alten Mörtel befreit und mit neuem Mörtel gefüllt. Die Kantenfüllung mit teilweiser Abdeckung des Steins verlieh der Wand Kontinuität unter Beibehaltung typischer Auskragungen und Unregelmäßigkeiten. Mit der Geopietra® Verkleidung und den GeoBi Mörteln ist das Verfahren einfacher geworden, sowohl wegen der geringeren Fugentiefe als auch wegen der praktischen Handhabung des Produkts. Der Zweikomponenten-Mörtel GeoBi wird mit Spritzsack über die Steinkante hinaus gefüllt, der noch frische Mörtel wird dann mit einer kleinen Kelle bearbeitet und um die Steine herum verteilt. Eventuelle ungewünschte Verunreinigungen des Steins werden mit einem nassen Schwamm beseitigt.
Bei Bauwerken mit gesplittertem Stein diente der Mörtel dazu, einen Halt zu schaffen und die größeren Lücken zwischen den Steinen zu schließen. Der Mörtel war daher ungleichmäßig und in der Tiefe verteilt und die Fugen halbleer. Für eine derartige Endbearbeitung eine kleine Menge (2 cm circa) vom Mörtel GeoBi mit einem Spritzsack in die Fugentiefe füllen, 10/15 Minuten verstreichen lassen und dann mit einer Spachtelspitze den Mörtel bearbeiten, hierbei die Fugen leicht leeren und die Steinkanten säubern, sodass der Mörtel nur in der Tiefe vorkommt, als ob er beim Bau der Mauer eingefüllt worden wäre.
Achtung: Die Wartezeiten für die Mörtelerhärtung sind lediglich richtungsweisend, da sie von der Jahreszeit und den Witterungsverhältnissen abhängig sind.
Einige mögliche Endbearbeitungen mit GeoBi/F feinkörnig auf Verblendziegel.