Tausende von Kindern wollen etwas ganz Einfaches:
Das Recht auf Leben.
Viel wurde getan, viel gibt es noch zu tun.
Centro Aiuti per l’Etiopia ODV ist eine gemeinnützige Wohltätigkeitsorganisation, die von Roberto Rabattoni gegründet wurde und seit 1983 täglich gegen jede Form von Armut in Äthiopien kämpft. Sie fördert Entwicklung, Bildung und sozial-gesundheitliche Betreuung mit konkreten, überprüfbaren und vor allem auf die Bedürfnisse der lokalen Bevölkerung zugeschnittenen Maßnahmen.
Bei Geopietra® haben wir aus unseren Traditionen gelernt und arbeiten heute mit den Augen der Innovation: Wir glauben, dass tägliches Handeln zu der Veränderung führt, die wir in der Welt von Morgen sehen wollen. Gesundheit, Bildung, Arbeit und nahestehende Personen sind für Geopietra® die Grundlage für eine solidarische Entwicklung gegenüber den neuen Generationen in Not. Das Projekt „Wasser für das Leben“ in Zusammenarbeit mit der Organisation Centro Aiuti per l’Etiopia ist eine große Gelegenheit, sich aktiv an der Verbesserung der Lebensqualität einiger äthiopischer Gemeinschaften zu beteiligen.
Die Bedeutung dieses Projekts beinhaltet zwei Aspekte: Es bedeutet nicht nur, einer ganzen Gemeinschaft ein Wasserversorgungssystem zu geben, das ein Grundrecht garantiert, sondern es bedeutet auch, den Bewohnern vor Ort Zugang zu sicherem und trinkbarem Wasser zu ermöglichen. Diese Errungenschaften sind in der Tat die wesentliche Voraussetzung für die Befreiung von Armut und Krankheit und bieten Hoffnung für eine bessere Zukunft. Darüber hinaus beginnt man aufgrund des Klimawandels, der durch die übermäßige CO2 -Emission der reicheren Länder ausgelöst wird, die lebenswichtige Bedeutung des Wassers zu erkennen. Es ist nunmehr zwingend notwendig, bei seiner Verwendung umsichtiger und sensibler zu werden, auch um denjenigen zu helfen, die nicht einmal die Möglichkeit haben, es für ihr bloßes Überleben zu nutzen.
LEBENSWICHTIG JETZT MEHR DENN JE
Der Coronavirus hat auch Äthiopien getroffen und Millionen von Menschen gefährdet: Wir wissen nur allzu gut, wie wichtig es ist, so einfache Verhaltensregeln zu befolgen wie Hände waschen, Masken tragen und Abstand halten, um seine Ausbreitung zu verhindern. Auch hier, wie in den meisten afrikanischen Ländern, begünstigt leider schon immer der chronische Wassermangel die Ausbreitung von Viruserkrankungen: Ohne saubere und trinkbare Wasserquellen fehlt in der Tat ein wesentliches Mittel, um sich angemessen schützen zu können. Dieses Recht zu garantieren, nimmt heute einen noch wichtigeren Stellenwert ein: ohne Wasser kann kein Virus gestoppt werden.
In diesem Land verwendet nur etwas mehr als die Hälfte der Bevölkerung Trinkwasser und trotz der zunehmenden Versorgung in den letzten Jahren zählt die Anzahl der Menschen, die keinen Zugang zu diesem Primärgut haben, zu den höchsten des afrikanischen Kontinents. In vielen Gebieten Äthiopiens beziehen etwa 46% der Bevölkerung Wasser aus unreinen Brunnen, Bächen oder Flüssen. In denselben Wasserläufen, die von Tieren durchquert oder zum Trinken genutzt werden, kann man Menschen beobachten, die sich baden oder Wäsche waschen. Es sind die Frauen und Mädchen, die das Wasser vom Fluss nach Hause tragen und dabei oft mehrere Kilometer mit schweren Kanistern zurücklegen. Diese Aufgabe erlaubt es den Jüngeren nicht, die Schule zu besuchen. In den „Tukul“, ihren traditionellen Wohnstätten, wird das Wasser nicht gekocht: Feuerholz ist ein kostbares Gut und darf nur ganz sparsam verbraucht werden. Folglich sind die Gesundheitsrisiken bei der Verwendung von nicht trinkbarem Wasser, das mit krankheitsübertragenden Parasiten oder Insekten kontaminiert ist, sehr hoch. Cholera, Hepatitis, Typhus und Durchfall verursachen mehr Kindersterblichkeit als AIDS, Malaria und Tuberkulose zusammen.
DAS PROJEKT
Um den Zugang zu Trinkwasser insbesondere in ländlichen Gebieten zu gewährleisten, setzt sich die Organisation Centro Aiuti per l’Etiopia für den Bau von Brunnen oder deren Wiederherstellung ein. Der erste Brunnen wurde 1985 im Dorf Owiatiè gebaut, viele weitere folgten, 11 allein im Dreijahreszeitraum 2005-2007. Diese Maßnahmen haben die lokalen Gemeinschaften in allen Phasen der Umsetzung umfassend einbezogen, so dass die Empfänger sich selbst um die Verwaltung und Instandhaltung kümmern können. Um Wasser zu finden, muss man zuweilen bis zu 200 Meter tief graben, so dass spezialisierte Firmen mit der Bohrung beauftragt werden müssen.
Die Brunnen werden dann der Bevölkerung zusammen mit Stromgenerator, Pumpe, Leitungen, Sammeltank und mehreren Wasserhähnen für die Verteilung übergeben. Das Wasserversorgungsnetz ist manchmal unverzichtbar, wenn die hydrogeologische Studie von Grabungen in der Nähe der Dörfer abrät wegen fehlenden Grundwassers im Untergrund oder wenn die Bevölkerung über ein weites Gebiet mit weit voneinander entfernt liegenden Wohnstätten verstreut ist. In diesem Fall werden entlang des Wasserversorgungsnetzes mehrere Verteilungspunkte (Brunnen mit mehreren Wasserhähnen) in der Nähe der am dichtesten besiedelten Orte geschaffen. Für ihren Bau werden vor Ort gekaufte Materialien (Zement, Sank, Steine und Kies) verwendet.